„Das Fach Ev. Religion bietet die Chance, sich mit sich selbst und auch auch mit der Perspektive anderer zu beschäftigen“
Eigentlich hatte ich mich zu Beginn meines Studiums gegen Religion als Fach entschieden – obwohl für mich nach meinem Freiwilligen Sozialen Jahr bei der Urlauberseelsorge der Ev. Kirche klar war, dass ich weiter an Glaubensfragen arbeiten möchte. Aufgrund meiner damaligen Konfession – ich war mal katholisch – hatte ich noch nicht den Mut, den Schritt in das Theologielehramtsstudium zu wagen. Doch schon nach wenigen Monaten im Studium habe ich dann gemerkt, dass mich der Wunsch nach Theologie als Fach und nach der persönlichen Auseinandersetzung mit ihr selbst nicht losließ. Und so studiere ich nun also Ev. Religion für das Gymnasiallehramt. Das Studium macht mir große Freude – besonders schätze ich den Rahmen, in dem man sich immer wieder begegnen, austauschen, zweifeln und hoffen kann.
Mein anderes Fach ist Chemie. Man kann´s sich denken, wegen dieser Kombi werde ich häufig belächelt und bekomme oft die Frage gestellt: „Geht das denn?!“ Ich kann nur sagen: Das geht, und sogar sehr gut! Ich freue mich darauf, als zukünftige Lehrerin für Ev. Religion und für Chemie mit meinen Schülerinnen und Schülern nicht nur das Wie?, sondern auch das Warum? zu erörtern und mit ihnen die für sie wichtigen Fragen zu diskutieren. Das Fach Ev. Religion bietet dabei nicht nur die Chance, sich mit sich selbst, sondern auch mit der Perspektive anderer zu beschäftigen.
Emily Kampmann, 24, studiert im 7.Semester Ev. Theologie an der Universität Kassel.