„Plan B“
„Eigentlich“ wollte ich gar nicht Ev. Religion studieren. Lehramt, ja, das stand für mich schon immer fest. Aber bei meiner Fächerwahl hatte ich zunächst eine andere Vorstellung – und Ev. Religion war da vorerst nur mein Plan B. Aber wie viele wissen, läuft das Leben nicht immer so, wie man sich das vorstellt. Und so wurde mein Plan B zu meinem Plan A. Und dafür bin ich jetzt super dankbar!
Durch mein Theologiestudium komme ich mit Themen und Menschen in Kontakt, die mich in meiner Persönlichkeit sehr prägen und mir ermöglichen, andere Perspektiven anzunehmen und stetig mehr über mich und meinen Glauben zu lernen. Ich habe nicht nur die Möglichkeit, mir theoretisches Fachwissen über Bibelwissenschaften, systematische Theologie und Religionspädagogik anzueignen, sondern kann dieses Wissen – beispielsweise in Veranstaltungen der Kirchlichen Studienbegleitung – in der Praxis anwenden und vertiefen. Wegen der relativ kleinen Fachschaft können intensivere Gespräche stattfinden, und ich kann mich selbst mehr mit meinen eigenen Ideen und Gedanken einbringen. Dadurch habe ich viele Menschen kennengelernt und Freunde gefunden, die jetzt ein fester Bestandteil meines Lebens sind.
Diese Erfahrungen werde ich mit in meine spätere Tätigkeit als evangelische Religionslehrerin nehmen. Ich möchte meine Schülerinnen und Schüler sehen, ihnen die Möglichkeit geben, auch kritische Fragen zu stellen, viel über sich selbst und ihren Glauben zu lernen und sich auch in andere Perspektiven hineinzuversetzen. Auf diese Aufgabe freue ich mich schon sehr und bin gespannt, was ich bis dahin noch Weiteres in meinem Studium erlebe.
Wie gut es ist, einen Plan B zu haben!
Lea-Marie Köneke (20) studiert im 4. Semester Gymnasiallehramt mit den Fächern Evangelische Religion und Deutsch an der Universität Kassel.